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Historisches aus dem Musik-Kreis

Lauenburgische Landeszeitung v. Januar 1996

„Yesterday" zum Abschied

Bürgervorsteherin Kuhn: Bürgermeister Manfred Sauer starb viel zu jung
Die Erschütterung stand ihnen im Gesicht: Mehr als 300 Menschen kamen zur Gedenkfeier.

Von Gregor Bator
Lauenburg. Mehr als 300 Lauenburger Bürger, Familienangehörige, Freunde, Vertreter der Landesregierung, der Kreis- und Stadtverwaltung, Politiker, Vertreter der Kirche, von Vereinen und Verbänden nahmen Abschied von Bürgermeister Manfred Sauer. Während der Gedenkfeier in der Pausenhalle der Hasenbergschule hielt Bürgervorsteherin Birgit Kuhn die Trauerrede.
Bürgermeister Manfred Sauer (48) war am Dienstag voriger Woche an den Verletzungen gestorben, die er bei einem Verkehrsunfall erlitten hatte. Am Tag zuvor war er mit seinem Mazda frontal gegen einen Milch-Laster gefahren. Sein Tod löste Trauer und Entsetzen in der Elbestadt aus.
„Nicht nach erfülltem Leben, nicht an schwerer Krankheit, sondern viel zu jung, durch einen schrecklichen Unfall mitten aus einem dynamischen Leben herausgerissen, starb unser Bürgermeister. Wir fühlen den
tiefen Schmerz aller, die ihm nahe standen, die ihn geliebt haben. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie, seiner Lebensgefährtin und allen, die mit Manfred Sauer einen Freund verloren haben", sagte Birgit Kuhn.
Die Bürgervorsteherin weiter: „Seine in Herne gesammelte Erfahrung in der Verwaltung und Politik, seine Freude an eigenverantwortlicher Arbeit führten ihn nach Lauenburg." Bereits bei der Antrittsrede am 18. Januar 1992 habe er deutlich gemacht, wie wichtig ihm die Verwaltung als „Service-Betrieb" für den Bürger war und welch hohen ^Stellenwert er einer offenen Zusammenarbeit aller Parteien in der Stadtvertretung beimaß.
„Soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Respekt gegenüber Andersdenkenden lagen ihm am Herzen. Ein versierter Verwaltungsfachmann, für den die enge Zusammenarbeit mit Betrieben, Vereinen und Verbänden sowie Behörden im Land und Kreis selbstverständlich waren", betonte Kuhn.
Der Patron der Schützengilde pflegte die Patenschaften nach Frankreich und Luxemburg, mit Boizenburg und dem Tender „Elbe", regte die Gründung des Fördervereins Künstlerhaus an, machte die Stadt zur Eigentümerin des Schlosses. „Er liebte die Stadt, aber auch
die Musik, Oldtime-Jazz und Klassik, die Beatles, er war ein Fußball-Fan. Sein Tod ist für uns alle ein herber Verlust."
Die Umrahmung der Gedenkstunde hatte der Lauenburger Musikkreis übernommen. Unter der Leitung von Manfred Schulz spielte das Ensemble - ganz persönlich für Manfred Sauer - sein Lieblingslied, den Song „Yesterday" von den Beatles.
Die Urnen-Beisetzung findet im engsten Familienkreis in Recklinghausen statt.
Bürgervorsteherin Birgit Kuhn hielt in der Schule am Hasenberg die Trauerrede für den verstorbenen Bürgermeister Manfred Sauer: „Er wurde mitten aus einem von Elan und Tatkraft geprägten Leben herausgerissen. Wir trauern um ihn." 
Foto: Bator