Musik-Kreis in glänzender Form
Konzert in der Sporthalle begeisterte das Publikum
Lauenburg, 5./6. Oktober 2002 (Stefan Homann)
Beim Konzert in der Sporthalle auf dem Hasenberg zeigten sich Chor und Orchester des Lauenburger Musikkreises in gewohnt guter Form - vielleicht war das Ensemble am Tag der Deutschen Einheit sogar noch etwas besser als sonst. Zählten doch gerade die typisch mozart'schen Werke zu den Passagen, die Chor- und Orchestermusikern selbst ebenso viel Spaß machten wie den Solisten Sandrina Ost (Sopran), Elke Hinz (Alt), Rolf Miehl (Tenor) und Patrick Scharnewski (Bass).
Gut 200 Zuschauer erlebten Wolfgang Amadeus Mozarts Messe in C-Dur (KV 317), und zwischen den einzelnen Teilen ein Flötenkonzert in G-Dur (KV 313), eine Triosonate von Johann J. Quantz und den fulminanten Satz "Jesus bleibet meine Freude" aus Johann Sebastian Bachs Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben". 
Klare Botschaft, klare Musik, klare Interpretation. Allerdings behinderte die Atmosphäre mit Handballtor, Basketballnetzen und  Glasfront neben der Bühne die Wirkung gerade dieses Stückes.
Das tat der Qualität der Musik keinen Abbruch. Die Zuhörer applaudierten begeistert -selbst zwischen den Sätzen einzelner Werke. Die "zusätzlichen" Ovationen nutzte die Querflöten-Solistin Elke Hinz in Mozarts Flötenkonzert für einmal "tief Luftholen". Die kräftige Tongebung nahm sofort die Solistin ein. Indessen lag der Reiz des Stückes auch in jenen Abschnitten, in denen Streicher die Motive aufnah-
men und bedeutungsschwer interpretierten.

Famos war der Einfall, Quantz' Triosonate aufzunehmen und in eine Reihe mit den großen Chor- und Orchesterwerken zu stellen. Die Solisten Joachim Knoth (Querflöte), Winfried Matern (Blockflöte) und Hauke Winkler (Cello) harmonierten ausgezeichnet. Dirigent Manfred Schulz am begleitenden Cembalo war oftmals die vorantreibende Kraft, während - so schien es zumindest - Quer- und sogar Blockflöte am liebsten endlose Läufe aufgenommen hätten. Nicht zuletzt war Bedrich Smetanas "Die Moldau" in einer Bearbeitung von J. van der Groot einer unter vielen Glanzpunktes des Abends.
Das Stück beschreibt den Lauf des Flusses: Wie er sich von der Quelle an stetig verbreitert, kommen immer mehr Instrumente dazu - bis dieser Lang ersehnte Klang von Wehmut da ist, den viele schon beim ersten Blick auf das Konzertprogramm im Kopf hatten.

Der Lauenburger Musik-Kreis begeisterte seine 200 Zuhörer mit

Werken von Mozart, Bach und Smetana. (Homann)


Bilder von der Aufführung